Ob Honigbiene, Wildbiene oder Hummel – sie alle lieben bunt blühende Gärten und Balkone. Und so manche wilde Biene wird bestimmt bleiben wollen, wenn sie neben ihren Lieblingsblumen auch geeignete Nistmöglichkeiten findet.
Für ein großes Bienenhotel fehlt mir leider der Platz. Daher habe ich diese Mini-Unterkunft für fleißige Bienchen gebaut, die auch problemlos auf unserem kleinen Balkon Platz findet. Ein Air BEEnBEE für Wildbienen.
Das kleine Häuschen ist aus Restholz entstanden und mit Bambusrohren gefüllt. Hier habe ich Bambus-Trinkhalme von Ikea zweckentfremdet und auf die nötige Länge zugesägt.
Damit die Unterkunft auch wetterfest wird, habe ich zum Schluss noch ein, zwei Schichten Klarlack aufgetragen und dank dem süßen Mini-Format findet das DIY-Bienenhotel nun auch wirklich in jedem Blumentopf und jeder Balkonkiste Platz.
Wie einfach du dir selber eines bauen kannst und damit den Bienen ein bisschen unter die Flügel greifst, zeige ich dir heute in der Schritt-für-Schritt Anleitung!
Für das Mini-Bienenhotel brauchst du folgende Materialien:
- Holzreste mit 3mm und 1cm Dicke
- Bleistift, Lineal
- Säge
- Holzleim
- Acrylfarbe im Wunschton
- Pinsel
- wetterfester Klarlack
- Nistmaterial: Bambushalme, Schilf oder andere hohle Natur-Strohhalme wie z.B. die Gelbe Wiesenraute, Zierlauch oder die Wilde Karde
Bienenhotel bauen – Schritt für Schritt:
Säge zunächst folgende Teile aus Restholz aus (oder lass dir dabei helfen):
- 1x Rückseite: 8 x 9cm, 45° zugesägte Dachspitze
- 1x Boden: 5x 6cm / 1cm dick
- 2x Seitenteile: 5x 6cm, mit 45° gesägten Winkel
- 1x Träger: 6x 1cm / 1cm dick
- 2x Dachschrägen: 1x 6x8cm / 1x 6×7,7cm / 3mm dick
- 1x Stütze: 29x 2cm, oben und unten spitz zugesägt
Nimm anschließend beide Seitenteile des Häuschens und leime sie mit Holzleim an den kurzen Seiten auf der Bodenplatte auf, sodass die abgesägten Schrägen nach oben zeigen. Darauf wird später das Dach gesetzt.
Als nächstes leimst du die Rückseite auf die Boden- und Seitenteile auf. Den Holzleim gut trocknen lassen.
Im nächsten Schritt lackierst du den Korpus sowie die restlichen Teile (Dachschrägen, Stütze, Träger) in deiner Wunschfarbe. Ich habe mich für dunkles Grün für den Korpus und Schwarz für das Dach entschieden.
Ist die Farbe vollständig getrocknet, leimst du beide Dachschrägen überlappend (die längere Seite auf die kürzere) auf den Korpus.
Der kleine Träger dient zum Stabilisieren und wird in der Innenseite des Häuschens unter der Dachschräge aufgeleimt.
Die ebenfalls lackierte Stütze leimst du auf der Rückseite, direkt unter dem Dach, auf. Nachdem der Leim getrocknet ist, habe ich das Häuschen noch ein, zweimal mit wetterfestem Klarlack lackiert.
Das Füllmaterial (hier habe ich Bamubs-Trinkhalme verwendet) mit der Astschere auf die entsprechende Länge kürzen, bündeln und so dicht im Häuschen anordnen, dass sie sich gegenseitig fixieren. Größere Lücken kannst du z.B. mit Moos füllen.
Wichtig: Scharfe Kanten und Ränder an den Halmen abschließend schön glatt schleifen, sodass sich die Tierchen nicht verletzen können.
Wie gefällt dir meine kleine Nisthilfe? Hast du vielleicht selbst schon einmal ein Bienen- oder Insektenhotel gebaut?
Viel Freude beim Nachbauen und noch einen schönen Sonntag! ♥
5 Kommentare
Tina
14. Juni 2020 at 17:00Liebe Rebecca,
was für ein süsses kleines “Bee-Hotel”. Es ist eine Überlegung wert das nachzubasteln.
Liebe Grüsse Tina
Yna
14. Juni 2020 at 19:52Hallo Rebecca,
ich hoffe, deine Bienen mögen die kleine Pension.
Ich selbst schaue oft nach den kleinen “Bienenhotels” und habe gerade einen erschreckenden Test gelesen.
Eine Freundin ist Imkerin und die ist da auch sehr kritisch, was diese selbstgebastelten Teile angeht. Auch gekaufte
entsprechen oft nicht den Anforderungen.
Ich bin also gespannt auf deinen Bericht, wenn die ersten Bienen einziehen 😉
Lieben Gruß Yna
Nica
16. Juni 2020 at 11:16Hallo Rebecca,
die Idee finde ich grundsätzlich gut, aber ganz wichtig ist, dass bei den Bambusröhren die Ränder ganz glatt sein müssen.
Die Bienen können sich sonst sehr leicht verletzen oder mit den Flügeln hängenbleiben. am besten mit einer Sandblattfeile
nochmal jede Röhre glatt feilen. Ist ein bisschen Arbeit, aber wenn man den Biene helfen will, sollte man diesen Schritt auch noch tun sonst wäre es ja kontraproduktiv.
Das gilt übrigens auch für die meisten gekauften Teile!
Liebe Grüße
Nica
Rebecca
16. Juni 2020 at 13:48Danke für den Hinweis, liebe Nica. Ich ergänze das direkt im Beitrag. 🙂
Lg Rebecca
conny
17. Juni 2020 at 1:06Hallo,
aber das Hotel ist zu klein:
Die Halme sollten ca. 10 bis 15 Zentimeter lang sein und am hinteren Ende verschlossen werden – also zum Beispiel mit Ton oder Gips zugeschmiert werden.
Sind sie zu kurz, werden die Larven von Vögeln herausgepickt.
Aber schön schaut es aus.
Ich würde es noch einmal grösser bauen.
Gruss Cornelia