How To: Flohmarkt Shopping – meine Tipps für die Schnäppchenjagd (+ Bilder vom Antikmarkt in Arezzo)

Gehst du auch so gerne auf Flohmärkte? Ich liebe es und könnte jedes Wochenende Stunden damit verbringen, von einem Stand zum nächsten zu flanieren und Ausschau nach echten Schätzen zu halten.

Über die Jahre ist das ein festes Sonntagsritual geworden: Noch vor dem Frühstück, wenn alle schlafen, bummle ich mit meinem Coffee to go auf den verschiedenen Flohmärkten auf und ab.

Und da ich häufig gefragt werde, wonach ich immer Ausschau halte und wie ich diese tollen Schnäppchen finde, verrate ich dir heute meine persönlichen Tipps!

Ausreichend Kleingeld mitnehmen

Da ich nicht nur als Besucher, sondern hie und da auch mit eigenem Stand als Verkäuferin auf
dem Flohmarkt stehe, weiß ich, wie unpraktisch es ist, wenn Käufer mit einem
Hundert Euro Schein ein 1€ Teil bezahlen wollen. Am besten die Tage zuvor mit Kleingeld sammeln anfangen.

Außerdem immer mit dabei: eine stabile Tragetasche, z.B. aus Stoff (viele der Verkäufer stellen privat oder zum ersten Mal aus und haben selten ausreichend Tragetaschen dabei oder denken da einfach gar nicht dran)

Der frühe Vogel

…kann den Langschläfer mal, ich weiß. 🙂

Nur wenn du ein tolles Schnäppchen ergattern möchtest, lohnt es sich tatsächlich, früh aus den Federn zu klettern. Ein bisschen hängt das aber auch von deinen Interessen ab. Denn andererseits gibt es auch viele Dinge, für die sich die Leute weniger interessieren und die nur mich spannend sind. Da besuche ich den Markt auch gerne mal kurz vor Schluss, also am frühen Nachmittag, wenn viele Aussteller ihre
Preise gegen Ende nochmal stark reduzieren und deutlich “verhandlungsoffener”
sind.

Schatzsuche auch in den Kisten unter dem Tisch

Lass dich nicht vom ersten Eindruck täuschen. Sehr oft verbergen sich die schönsten und spannendsten Dinge unter unscheinbarem Krimskrams oder in alten, verstaubten Kisten!

Schließlich entscheidest letztendlich ganz persönlich du, was nun ein Schatz ist und was nicht. Der Verkäufer kennt unsere Vorlieben nicht und daher ist es manchmal notwendig tiefer in den Kisten zu graben..

Feilschen und Handeln

Klar, das gehört am Flohmarkt einfach dazu. Der vom Verkäufer genannte Preis hat meist noch Spielraum (schließlich rechnen die meisten mit ein bisschen Feilschen) aber bleib dabei auch immer fair (die Standgebühr für Aussteller ist ziemlich hoch, zumindest bei unseren Märkten) und vergesst nicht auf den Spaß dabei, den die Schnäppchenjagd machen soll.

Ein Lächeln kostet nix!

Das gilt für Besucher gleichermaßen wie für Aussteller. Ruhig und freundlich bleiben, auch wenn ihr manche(s) Preisangebot /Preisvorstellung noch so unverschämt findet.

Für Verkäufer ist der Flohmarkt echte Knochenarbeit, sie stehen und sitzen dort stundenlang und je nach Witterung kann das auch schon mal sehr unangenehm sein.

Original oder doch Fake?

Mit der Zeit entwickelt man ganz automatisch ein Gespür für die verschiedenen Dinge, je nachdem wonach du suchst.

Bei Geschirr prüfe ich anhand des Stempels auf der Rückseite ob es wertvoll oder alt ist und echte antike Möbel erkennt ihr daran, dass sie verleimt anstatt verschraubt sind.

Markenware erkennt man, indem man sich das Material genau ansieht und ob es sich hochwertig anfühlt. Bei Taschen zB achte ich auf die Nähte. Die sind bei Originalen weder verschieden farbig, noch gebrochen oder uneben. Weiters schaue ich mir das Innenfutter genauer an, das ist meistens bei Kopien viel schlampiger verarbeitet und auch das Logo bzw das Monogramm ist häufig ungleichmäßig und nicht “versenkt”.  Schlussendlich lasse ich aber immer mein Bauchgefühl entscheiden und ob ich das Teil wirklich haben möchte oder nicht.

Pokerface

DAS ist meine Achillesferse. Ich kriegs einfach nie hin meine Freude bei einem gefundenen Traumteil zu verbergen. Mein riesiges Grinsen quer übers ganze Gesicht verrät mich immer. Ich wünschte, ich wär da etwas cooler, aber was solls. Meistens freuen sich die Verkäufer einfach mit.

Dieses Mal war vielleicht nix dabei

Glück, Schicksal, Karma –

wie immer man das nennen mag. Ich glaube daran, dass es existiert. Im richtigen Moment da zu sein
ist genau die Faszination, die Floh- und Trödlermärkte auf mich ausüben.

Mein Entdeckerdrang kommt dort immer voll auf seine Kosten und ich nehme mir nie vor UNBEDINGT etwas finden zu müssen. Sonst ist der Frust nachher groß und das ist schon gar nicht Sinn der Sache. Schon beim nächsten Mal könnte wieder ein toller Schatz dabei sein.

PS: Die Bilder zeigen den wunderschönen Antik-Markt in Arezzo, den ich im letzten Jahr besucht habe und LEIDER nicht meinen sonntäglichen Markt. 😉

Viel Freude beim Schnäppchenjagen!

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