Scherben bringen Glück! Sagt man so, oder? Und dem Volksmund nach sogar ganze 7 Jahre lang. Wenn dem wirklich so ist, werde ich die nächsten Jahre in Glück nur so schwimmen, denn für mein neues DIY ging heute einiges zu Bruch.
Aber der Reihe nach: Auf meinem letzten Flohmarkt-Streifzug habe ich ein paar günstige Vasen mit wirklich schönen Formen entdeckt. Da aber das Muster und die Farben nicht ganz nach meinem Geschmack ware und ich vor allem eine andere Haptik haben wollte, habe ich gekauften Vasen kurzerhand als “Gießformen” zweckentfremdet. So sind nämlich diese wunderschönen und besonderen Beton-Accessoires entstanden, die die perfekte Bühne für Trockenblumen und zarte Zweige bieten.
Vielleicht hast ja auch du die ein oder andere Vase zu Hause, die dir in Beton-Optik besser gefallen würde? Heute zeige ich dir, wie einfach du dir daraus neue Trendteile aus Beton selber machen kannst.
Du brauchst dafür:
- Hobbybeton oder Feinbeton (aus dem Baumarkt)
- Wasser
- alte Vasen, z.B. vom Flohmarkt
- Reagenzgläser*, hier in kleiner Ausführung* für zarte Vasen
- Rührschüssel
- Schutzbrille
- Einmalhandschuhe
- Handtuch
- Hammer
- Steine oder Kies zum Beschweren
Optional:
So einfach geht’s:
BETON MISCHEN
Den Beton nach Herstellerangaben mit Wasser in einer alten Rührschüssel gut vermengen, sodass eine breiartige Masse entsteht. Ich verwende zum Rühren immer einen alten Schneebesen.
EINFÜLLEN UND WARTEN
Die Betonmasse nun bis ein paar Zentimeter unter den Rand der Vase füllen, mit einem kleinen Holzstab verdichten und nach kurzem Andicken das Reagenzglas in die Masse drücken. Damit das Glas im Beton hält, kannst du es noch mit kleinen Steinen oder Sand befüllen.
Den Beton nun für mindestens 24 Std. trocknen lassen.
VASE FREILEGEN
Die Schutzbrille aufsetzen und das Handtuch um die Vase legen. Nun vorsichtig mit der Hammerspitze mehrmals auf das Porzellan schlagen, bis erste Risse entstehen und so Stück für Stück die innen liegende Betonvase freilegen.
Die Vase ist noch recht dunkel, weil der Beton noch feucht ist. Nach ein, zwei weiteren Tagen ist die Vase aber komplett ausgehärtet.
Tipps zum Gießen und Veredeln
- Reagenzgläser sind zu lang für die Vase? Kein Problem, dann kommen eben nur Trockenblumen in die kleine Vase. Um das Reagenzglas im Anschluß jedoch wieder zu entfernen, wickelst du das Glas einfach bevor du es in die Betonmasse drückst in etwas Frischhaltefolie. Nach dem Aushärten kannst du es – dank der Folie – ganz leicht wieder raus ziehen.
- Einfärben: Für eingefärbte Betonvasen kannst du spezielle Farbpigmente* unter die Betonmasse rühren. Damit das Ergebnis schön gleichmäßig wird, löst du die Pigmente am besten vorher in Wasser auf.
- Anmalen: Nach dem vollständigen Trocknen kannst du deine Kunstwerke auch mit Acrylfarbe bemalen, mit hübschen Schablonen verzieren oder sogar bestempeln.
- Blattmetall: Richtig schön edel und einen tollen Kontrast zum rauen Beton erhältst du mit goldenem Blattmetall*. Dafür zunächst mit einem Pinsel eine dünne Schicht Anlegemilch auf den Beton auftragen, etwas antrocknen lassen und das Blattmetall auflegen und vorsichtig andrücken.
- Gips statt Beton: Eine Vase habe ich mit Modelliergips gefüllt. Der Vorteil: der Gips härtet in nur wenigen Stunden aus und man kann ihn ohne lange Wartezeit aus der Keramikvase freilegen. Auch die Oberfläche ist im Vergleich zum porösen Beton sehr glatt und fein. Am schönsten finde ich aber einen Vasen-Mix aus hellem Gips und rauen naturbelassenen Beton.
Hast du Fragen zu dem DIY, dann schreib sie mir gerne in den Kommentaren. Wenn du mir dein Ergebnis von den Betonvasen zeigen möchtest, teile sie am besten auf Instagram unter #sinnenrauschDIY. Ich freu mich immer sehr darüber.
Viel Freude beim Nachmachen! ♥
1 Kommentar
Rosi
8. August 2020 at 22:03auf den ersten Blick wäre ich nicht drauf gekommen dass das Betonvasen sind
das sieht klasse aus
liebe Grüße
Rosi