“Weben ist der vielleicht einfachste Weg, tolle DIY-Pieces selbst zu erschaffen. Etwas Wolle, ein Stück Holz als Aufhängung, eine Nadel, eine Schere und ein einfacher Webrahmen – schon kann es losgehen.”
Émilie Guelpa & Julie Robert
Aber ist es tatsächlich so einfach, wie Émilie Guelpa und Julie Robert es in ihrem neuen Buch Weben – Über 25 trendige Deko-Projekte selbst gestalten präsentieren? Ich bin absoluter Neuling, hatte noch nie einen Webrahmen in der Hand und habe es einfach mal ausprobiert. Alle 25 Projekte sowie die Grundtechniken, werden ausführlich in bebilderten Schritt-für-Schritt Anleitungen vorgestellt und eignen sich daher besonders gut für Webanfänger.
Wie fange ich am besten an?
Zuallererst habe ich mir eine Übersicht über Materialien, Grundtechniken und geeignete Webrahmen verschafft. Sogar ein Rahmen zum Selberbauen wird in dem Buch vorgestellt.
Neben dem Rahmen ist auch der sogennante Kettfaden ein wichtiger Bestandteil, denn damit wird der Rahmen zu Beginn bespannt und hält anschließend das gesamte Webstück zusammen. Laut der Autorinnen kann man dafür fast jedes Garn verwenden, ob Leinen oder Lurex ( mit Glitzereffekt) – ich habe mich für dieses einfache Kettgarn* entschieden.
Als nächstes benötigt man verschiedene Garnsorten, Bänder, Wolle, Stoffe, Seide, aber auch hübsche Deko- und Schmuckteile, wie z.B. Federn, Holzstücke, Modelliermasse, Perlen, Goldpapier und sogar getrocknete Pflanzen die man im Rahmen miteinweben kann. Auch eine Anleitung zum Stoffe und Garne färben findet man im Buch.
Für den Anfang und um mich mit der Grundtechnik erstmal vertraut zu machen, habe ich mich für eine einfache und unkomplizierte Webübung entschieden. Ich habe drei bis vier Lieblingsfarben und Wolle in verschiedenen Stärken und Strukturen ausgewählt und mit einer Webnadel die verschiedenen Reihen gewebt.
Objekte einarbeiten
Auch kleinere Objekte wie Messing, Goldpapier oder Holz kann man wunderbar mit einarbeiten. Ich habe dafür meinen letzten Flohmarktfund, eine blaue Achat(?)Scheibe verwendet. Diese wird einfach zwischen den Kettfäden hindurchgeführt, als würde man mit Garn weben. Zum Stabilisieren werden anschließend die Lücken rundherum mit Garn bzw. Wolle aufgefüllt.
Mein erstes Webprojekt
Nachdem das Webstück fertig ist, werden die unteren Kettfäden noch abgeschnitten und verknotet. Anschließend das Webstück auf die linke Seite legen und alle Fäden mit einer Wollnadel vernähen und schon ist der individuelle Wandbehang fertig.
Ich mag besonders die Farben, die verschiedenen Strukturen und das Metallic-Gold, welches ich am Schluss noch mit einem kleinen Pinsel aufgetragen habe. Leider habe ich auch einen typischen Anfängerfehler begangen und die Seiten (trotz Hinweis im Buch) beim Weben etwas zu fest gezogen. So ist der Wandbehang nicht ganz gerade geworden, aber für den ersten Versuch bin ich dennoch ganz zufrieden.
Mein Fazit:
Weben kann wirklich jeder!
Egal für welches der über 25 Projekte man sich entscheidet, jedes einzelne wird detailliert und mit ausführlicher Material – und Garnliste vorgestellt. Ob rund, dreieckig, als Mobile oder Teppich – es ist bestimmt für jeden (Deko)Geschmack etwas dabei.
KURZINFO:
Buch: Weben: Über 25 trendige Deko-Projekte selbst gestalten*
Autor: Émilia Guelpa & Julie Robert
Verlag: Südwest Verlag
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